Reflektorische Atemtherapie
Atmung erleichtern
Inhalt und Ziel
Anwendungsbereiche
Wirkungen
Die reflektorische Atemtherapie (RAT) ist ein (manuelles) Behandlungskonzept der Physiotherapie und erfordert eine spezielle Ausbildung des Therapeuten (derzeit etwa 250 zertifizierte Therapeuten deutschlandweit).
Sie soll die Vorgänge bei der Atmung des Patienten optimieren, was wiederum das Wohlbefinden des Patienten fördert.
Diese Heilmethode basiert auf den grundlegenden Erkenntnissen (durch ganzheitliche Yoga-Philosophie inspirierte „Atemheilkunst“) des Arztes Johannes Ludwig Schmitt und wurde durch eine seiner Mitarbeiterinnen, Liselotte Brüne, in jahrzehntelanger Arbeit zur reflektorischen Atemtherapie weiterentwickelt. Für ihre Arbeit wurde ihr im Jahr 2003 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Durch Signale von außen (reflektorische Reize) soll sich die Atembewegung des Patienten verändern und die Atmung vertiefen. Die äußerlich zugeführten Reize bewirken (als Gegenreaktion) eine gezielte Veränderung bestimmter Prozesse im Körper, wie z.B. Veränderung des Stoffwechsels der Muskulatur und der Atemmechanik.
Bei dieser Heilmethode kommen sowohl Wärmeanwendungen als auch manuelle Techniken (spezielle Griffe) sowie Atemgymnastik zum Einsatz.
Zu Beginn der Behandlung erfolgen Wärmeanwendungen, um die nachfolgenden Reize tief im Gewebe wirken zu lassen. Dann werden über unterschiedliche Druck- und Dehnreize sowie wohldosierte Schmerzimpulse und Scheuerungen an Haut, Sehnen, Muskeln und Knochenübergängen Verspannungen und Bindegewebsverklebungen gelöst bzw. gelockert. Unterstützt wird dies nachfolgend durch eine Atemgymnastik (Bewegungsübungen und Dehnpositionen) des Patienten.
Die Reflektorische Atemtherapie bietet therapeutische Hilfe bei verschiedenen Beschwerden im physischen und psychischen Bereich. Unter Einbeziehung der natürlichen Atemfunktionen des Menschen können Patienten in folgenden Bereichen sinnvoll behandelt werden:
Gegen eine Anwendung der Reflektorischen Atemtherapie sprechen:
Die Besonderheit der RAT beruht gegenüber anderen Atemtherapien darauf, dass die Atemvorgänge nicht bewusst oder willkürlich gesteuert werden, sondern dass sie auf den ausgelösten spontanen und unwillkürlichen Reaktionen des Körpers basieren. Der Körper „erinnert“ sich an die ursprünglichen Atembewegungen.
Abschließend werden einige Ziele bzw. Wirkungen der Reflektorischen Atemtherapie aufgeführt:
physisch:
psychisch